Wie verbreitet diese Selbstverliebtheit ist, zeigt eine Studie der Universität Bochum.
Eigener Beitrag wird überschätzt
Die Sozialpsychologen untersuchten zunächst rund 250 Studenten, die seit mehr als drei Jahren in einer festen Beziehung lebten. Hinweise auf deutlich erhöhten Narzissmus fanden sie bei jedem fünften Teilnehmer. Je narzisstischer eine Person war, umso mehr überschätzte sie die eigene Attraktivität und ihren Beitrag zur Partnerschaft. Die Leistung des Partners wurde dagegen umso weniger gewürdigt.
Bei 50 zusätzlich befragten Elternpaaren fanden die Forscher seltener narzisstische Eigenschaften. Dies bestätigt Beobachtungen, denen zufolge die Selbstverliebtheit bei jüngeren Menschen zunimmt. Aber auch die narzisstischen Eltern bewerteten ihren Beitrag zur Partnerschaft ungewöhnlich hoch.
Auffällig war, dass die Selbstüberschätzung eines Elternteils mit einem geringeren Selbstwert beim Partner einherging. Narzisstische Charakterzüge waren nach Angaben der Universität bei Männern und Frauen ähnlich verbreitet.
science.ORF.at/APA/APD