Die Forscher der Universität Udine untersuchten bei den Krebspatienten das Gefühl der Selbsttranszendenz, also die Fähigkeit, sich nicht nur als isoliertes Subjekt, sondern quasi als Bestandteil des gesamten Universums zu fühlen.
Hintere Scheitellappen
Die entsprechende Studie "The Spiritual Brain: Selective Cortical Lesions Modulate Human Self-Transcendence" ist in "Neuron" (Bd. 65, S. 309) erschienen.
Dabei prüften sie, wie die Entfernung der Tumoren diese Eigenschaft beeinflusste. Dies glichen sie dann mit den durch die Operation verursachten Schäden ab. "Dieses Vorgehen erlaubt uns, die durch bestimmte Hirnverletzungen verursachten Veränderungen der Selbsttranszendenz und den Anteil der Stirn-, Schläfen- und Scheitelareale zu erforschen", sagte Studienleiter Cosimo Urgesi.
Resultat: Bestimmte Verletzungen der hinteren Scheitellappen beider Hirnhälften verstärkten bei den Patienten das Gefühl der Selbsttranszendenz. Somit beeinflusse die Aktivität dieser Hirnareale die spirituelle und religiöse Haltung eines Menschen, folgern die Forscher.
science.ORF.at/APA/apn
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