Die Entdeckung machten zwei Forscherteams unabhängig voneinander. Sie hatten von Hawaii aus den Asteroiden 24 Themis beobachtet, einem der größten des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter.
Ozeane: Import aus dem All?
Die entsprechenden Studien sind im Fachblatt "Nature" erschienen:
"Water ice and organics on the surface of the asteroid 24 Themis"
"Detection of ice and organics on an asteroidal surface"
Asteroiden können Planetenforschern Aufschluss über die Entwicklung des Sonnensystems geben. Viele Experten gehen davon aus, dass das Wasser in den Ozeanen der Erde irgendwann von außen gekommen sein muss - möglicherweise von Asteroiden oder Kometen.
Aber dass es auf Asteroiden Wasser gibt, konnten sie nicht nachweisen - bis die dünne Eisschicht auf 24 Themis gesichtet wurde.
Fund gibt Rätsel auf
Die Forscher Andrew S. Rivkin (Johns Hopkins University) und Joshua P. Emery (University of Tennessee) sowie das internationale Team um Humberto Campins (University of Central Florida) nutzten das Infrarot-Teleskop der US-Raumfahrtbehörde NASA auf dem rund 4,200 Meter hohen Mauna-Kea-Vulkan. Sie untersuchten die Oberfläche des Asteroiden mit Hilfe des reflektierten Sonnenlichts. Dabei gelangen Rückschlüsse auf gefrorenes Wasser sowie auf organisches - sprich: kohlenstoffhaltiges - Material.
Überrascht zeigen sich die Forscher über die unerwartet große Ausbreitung des Eises. Denn eigentlich sei davon auszugehen, dass das Eis wegen der Nähe zur Sonne in Milliarden von Jahren verdampft sein müsste - trotz Temperaturen von bis zu minus 123 Grad. Weshalb das Eis dennoch bleibt, ist weitgehend rätselhaft.
science.ORF.at/dpa
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