Erreichen könne man dieses Ziel vor allem mit Strom aus erneuerbaren, umweltverträglichen Energiequellen, Elektromobilität, intelligenten Netzen, hoher Energieeffizienz und mit einem gerechten Ausgleich beim Fleischkonsum, so der WWF in einer gemeinsamen Studie mit dem Institut für Energieforschung Ecofys, die heute veröffentlicht wurde. Atomstrom, Energie aus nicht nachhaltig gewonnener Biomasse und Gentechnik seien dann nicht mehr notwendig.
Reduktion der Treibhausgase
"The Energy Report" zum Download:
Die Kosten für die weltweite Umstellung würden sich für die Weltwirtschaft ab dem Jahr 2040 amortisieren, meint die WWF-Klimaexpertin Annabella Musel. Im Detail ist es laut WWF-Studie möglich, trotz steigender Bevölkerungszahlen die Energienachfrage durch konsequente Energieeffizienzmaßnahmen bis 2050 um 15 Prozent zu senken.
Der Ausstoß der Treibhausgase könnte um 80 Prozent reduziert werden. "Dadurch könnte der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bis Ende des Jahrhunderts unter zwei Grad gehalten werden", so die WWF-Expertin.
Leistbare Umstellung
Enorme Einsparungsmöglichkeiten gebe es bei Gebäuden, im Verkehr und in der Industrie durch Energieeffizienz und intelligente Stromnetze. Wesentlich seien auch funktionierende Recyclingsysteme, die Elektrifizierung des privaten und öffentlichen Verkehrs und die Umstellung im Flug- und Schiffsverkehr auf nachhaltig erzeugte Biotreibstoffe. Moderne Bahnen müssten den Flugverkehr ersetzen. Darüber hinaus müssten sich die Lebensgewohnheiten der Menschen ändern. So sollte der Fleischkonsum in den OECD-Ländern halbiert und in den ärmeren Ländern um ein Viertel angehoben werden.
Die Kosten für die Umstellung beziffert der WWF auf 1 bis 3,5 Billionen Euro jährlich in den kommenden 25 Jahren. Ab dem Jahr 2040 würde sich die Kostenspirale drehen und der ökonomische Gewinn würde bis 2050 auf vier Billionen Euro im Jahr steigen. Die jährlichen Gesamtkosten für die Umstellung betragen dabei nie mehr als zwei Prozent des Welt-Bruttoinlandsprodukts.
science.ORF.at/APA