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Porträtfoto von Edith Saurer

Historikerin Edith Saurer gestorben

"Ihre Arbeit als Historikerin zeichnete sich durch stete Neugier und Offenheit sowie Lust am Risiko der Grenzüberschreitung aus", heißt es auf der Homepage der Universität Wien: Edith Saurer, die Doyenne der feministischen Geschichtsforschung in Österreich, ist gestorben.

Personalia 07.04.2011

"Sie verknüpfte innovatives Denken mit der Liebe zum Archiv, Kreativität mit Präzision. Eines ihrer Grundanliegen war die großzügige Förderung junger Menschen. Edith Saurer hat ihr Leben lang für Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung gekämpft", heißt es auf der Uni-Homepage weiters.

Einsatz für Gender Studies

An der Universität Wien wurde dieses Engagement dadurch sichtbar, dass sie seit den 1970er Jahren die Gleichbehandlungsgesetzgebung mitgestaltete. In Forschung und Lehre erreichte sie die Institutionalisierung des Schwerpunkts "Frauen- und Geschlechtergeschichte".

Sie war Mitbegründerin von "L'Homme. Europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaften". Anfang der 1990er Jahre gründete sie mit ihren Schülerinnen und Mitarbeiterinnen die "Sammlung Frauennachlässe", ein europaweit einzigartiges Archiv, in dem bisher rund 180 Nachlässe wissenschaftlich aufbewahrt werden.

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