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Explosion im japanischen Kernkraftwerk Fukushima

Fukushima und die Folgen

Eine Expedition internationaler Forscher wird nach der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima die Auswirkungen der radioaktiven Strahlung auf Lebewesen und das Ökosystem erforschen.

Studie 12.07.2011

Bisher wisse man trotz der intensiven öffentlichen Debatte über die Risiken der Atomkraft nur sehr wenig darüber, welche langfristigen Effekte Unfälle dieser Art auf Umwelt und Gesundheit haben, sagte Expeditionsleiter Timothy Mousseau von der Universität von South Carolina.

Die Forscher wollen bei der am Montag gestarteten Expedition Proben von Insekten, Pflanzen und Vögeln sammeln und ihre DNA analysieren. Erste Ergebnisse sollen noch im Laufe des Jahres vorliegen. Anschließend wollen die Wissenschafter in regelmäßigen Abständen in die Region um Fukushima reisen und überprüfen, welche Langzeitfolgen die Strahlung auf nachfolgende Tiergenerationen und das Ökosystem hat. Die Arbeiten bauen auf Ergebnissen früherer Studien nach der Atom-Katastrophe von Tschernobyl in der heutigen Ukraine im Jahr 1986 auf.

"Im Gegensatz zu der Ukraine, in der die radioaktiv verseuchten Gebiete lange Zeit über unzugänglich waren, bietet sich den Wissenschaftlern in Japan erstmalig die Möglichkeit, sowohl die unmittelbar von dem nuklearen Unfall betroffene Elterngeneration als auch ihre ersten Nachkommen zu untersuchen", erklärten die Forscher. Deutschlands größte Biotechunternehmen Qiagen stellt den Forschern Geräte zur Sicherung, Stabilisierung und Analyse des genetischen Materials von Tieren und Pflanzen zur Verfügung.

science.ORF.at/Reuters

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