Standort: science.ORF.at / Meldung: "Klimawandel bedroht die Alpenvögel"

Ein Alpenschneehuhn im winterlichem Federkleid

Klimawandel bedroht die Alpenvögel

Die Klimaerwärmung könnte die Alpenvögel veranlassen, ihren Lebensraum in höhere Gebiete zu verlegen. Sind die Gipfel erreicht, laufen sie Gefahr, für immer zu verschwinden. Vor dieser Entwicklung warnen nun Schweizer Forscher.

Artenvielfalt 09.09.2011

Der Klimawandel lasse kein Lebewesen kalt, schreibt die Vogelwarte Sempach in einer Medienmitteilung. Erwärmung und Änderungen beim Niederschlag führten dazu, dass Pflanzen und Tiere neue Orte besiedeln und angestammte Plätze verlassen müssen. Schaffen sie es nicht, sich den neuen Verhältnissen anzupassen, drohen sie nach und nach auszusterben.

Rückzug nach oben

In einem dreijährigen Forschungsprojekt fand die Vogelwarte heraus, dass insbesondere Alpenvögel künftig mit den Veränderungen des Klimas zu kämpfen haben. Die hitzeempfindlichen Arten müssten nach oben ausweichen. "Ist der Gipfel erreicht, dann laufen sie ebenfalls Gefahr, für immer zu verschwinden."

Besonders schlecht sind die Prognosen für das Alpenschneehuhn. "Im schlimmsten Fall findet es gemäß unseren Berechnungen Ende des 21. Jahrhunderts in der Schweiz keine geeigneten Lebensräume mehr", sagt Ramona Maggini, die das Projekt ClimBird an der Vogelwarte leitet.

Schon heute seien gewisse Effekte des Klimawandels sichtbar, hält die Vogelwarte fest. So habe der Bestand des Alpenschneehuhns in den letzten 20 Jahren um rund ein Drittel abgenommen. Insgesamt seien seit der Jahrtausendwende mindestens ein Drittel aller Vogelarten in höherliegende Gebiete gezogen.

science.ORF.at/APA/sda

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