Sie produzieren unter anderem Enzyme, um die Cellulose in den pflanzlichen Zellwänden zu knacken. Ein ausgewachsener Großer Panda (Ailuropoda melanoleuca) kann mehr als zwölf Kilogramm Bambus am Tag fressen.
Darm für Pflanzen ungeeignet
Studie
"Evidence of cellulose metabolism by the giant panda gut microbiome", PNAS (doi: 10.1073/pnas.1017956108).
Die Verdauungsorgane der Pandas sind für den Abbau dieser Nahrung eigentlich überhaupt nicht ausgelegt, berichten Forscher in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften. So fehlt den Tieren zum Beispiel der für Pflanzenfresser typische lange Darmtrakt, in dem die harte Pflanzennahrung lange genug verweilen kann, um in ihre Nährstoffe zerlegt zu werden.
Zudem besitzen die Tiere in ihrem Erbgut zwar alle Gene, die für den enzymatischen Abbau von Fleisch nötig sind, aber keine Gene für die Verdauung pflanzlicher Nahrung.
Lifeng Zhu vom Institut für Zoologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und seine Mitarbeiter fahndeten deshalb in Stuhlproben wildlebender und gefangener Pandabären nach Gensequenzen, die auf die Anwesenheit von Cellulose-abbauenden Bakterien im Darm hinweisen könnten.
Die Genanalyse lieferte zum einen Hinweise auf Clostridium-Bakterien, die bekanntermaßen Cellulose verdauen können. Zum anderen fanden die Forscher Spuren von Enzymen, die Cellulose und auch Hemicellulose aufspalten.
science.ORF.at/dpa
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