Das fanden dänische Wissenschaftler bei einer Analyse für sechs Säugetierarten, darunter Mammut und Rentier, heraus. Jede Art reagierte demnach unterschiedlich auf die verschiedenen Faktoren, berichten sie in einer Studie.
Die Studie:
"Species-specific responses of Late Quaternary megafauna to climate and humans" ist in "Nature" erschienen.
Nur zwei eindeutige "Klimaopfer"
Das Team um den Biologen Eske Willerslev von der Universität Kopenhagen hatte anhand von DNA-Material, Verbreitungs- und Klimadaten sowie Fossilien die Populationsveränderungen bei Mammut, Moschusochse, Wollnashorn, Wildpferd, Bison und Rentier untersucht.
Dabei fand es heraus, dass wohl nur der Moschusochse und das Wollnashorn eindeutig Opfer des Klimawandels waren. Der Moschusochse sei sehr temperaturempfindlich gewesen, schreiben die Wissenschaftler. Beim Wollnashorn halten sie ein Aussterben wegen des Menschen ebenfalls für unwahrscheinlich.
Wildpferden und Bisons dagegen sei hauptsächlich der Mensch zum Verhängnis geworden, sie seien beliebte Beutetiere gewesen. In 58 Prozent europäischer und 66 Prozent sibirischer Ausgrabungsstellen sind demnach neben menschlichen auch Überreste von Wildpferden belegt. Bisons fanden sich gar in 77 Prozent sibirischer Fundorte.
Rentier rettete Fruchtbarkeit

Mauricio Anton
Unbeeindruckt von allen Veränderungen blieb das Rentier: Es existiert bis heute, und das, obwohl auch Rentiere beliebte Jagdtiere waren und sich ihr Lebensraum anders als der von Pferd und Bison dramatisch verkleinerte. Ihre hohe Fruchtbarkeit und ökologische Flexibilität sind nach Angaben der Wissenschaftler die wahrscheinlichsten Gründe für ihren Erhalt. Was genau dagegen zum Aussterben des Mammuts geführt hat, konnten die Forscher in ihrer Analyse nicht beantworten.
Den Forschern zufolge sollen die Ergebnisse der Studie dabei helfen, die Auswirkungen von Klimawandel und Menschen auf die Biodiversität zu verstehen und weiteres Artensterben zu verhindern.
science.ORF.at/dpa
Mehr zu dem Thema: