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Logo der Plattform "SOS ÖAW"

"Rettet die Akademie der Wissenschaften"

Angesichts des befürchteten Personalabbaus haben nun Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) die Plattform "Rettet die Österreichische Akademie der Wissenschaften" gegründet. Ziel ist "der Erhalt der ÖAW als wichtigste außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs".

Proteste 06.12.2011

Für Montag, den 19. Dezember, plant die Plattform einen Aktionstag in Wien, um die Öffentlichkeit "auf die Gefährdung der ÖAW und damit des Wissenschaftsstandortes Österreich aufmerksam zu machen und die Verantwortlichen zu raschem Handeln zur Rettung der ÖAW aufzufordern".

Institute werden geschlossen und angegliedert

Anfang November haben ÖAW-Führung und das Wissenschaftsministerium die erste Leistungsvereinbarung für die Akademie für die Jahre 2012 bis 2014 unterzeichnet. Aus dieser ergibt sich laut ÖAW eine "Deckungslücke" in den kommenden drei Jahren von rund 40 Millionen Euro.

Die derzeit 63 Forschungseinrichtungen der Akademie sollen auf 22 Institute konzentriert werden, wozu Einrichtungen geschlossen bzw. an Unis angegliedert werden sollen. Derzeit verhandeln Ministerium und Akademie über einen konkreten "Reform- und Restrukturierungsplan".

Aktionstag:

"Rettet die Österreichische Akademie der Wissenschaften", 19.12., 14.00 Uhr, 1010 Wien, Ignaz Seipel-Platz.

Keine Frage des Gesamtbudgets

Die Leistungsvereinbarung "bedeutet den Abbau von bis zu 300 der 789 eigenfinanzierten Vollzeitstellen und die Schließung von Forschungseinrichtungen", kritisiert die Plattform in einem Flugblatt. "Ein derart drastischer Abbau ist beispiellos in der Geschichte der Zweiten Republik. In keinem anderen öffentlichen Bereich sind vergleichbare Kürzungen vorgesehen", heißt es weiter.

Hervorgehoben wird, dass "die Streichungen nicht durch die angespannte Budgetsituation erzwungen werden, sondern manche Forschungseinrichtungen der Akademie finanziell auf Kosten anderer gestärkt werden sollen".

Gefordert wird die "Neuverhandlung der Leistungsvereinbarung mit dem Wissenschaftsministerium, ein sofortiger Kündigungsstopp und Rücknahme erfolgter Vertragsbeendigungen sowie transparente Entscheidungen unter angemessener Einbindung der Mitarbeiter". Ihren Unmut machen die ÖAW-Mitarbeiter auch auf einem Blog sowie auf Facebook Luft, eine vom ÖAW-Betriebsrat Mitte November aufgelegte Petition haben mittlerweile mehr als 12.000 Personen unterzeichnet.

science.ORF.at/APA

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