Die Studie wurde gestern von Shimon Wdowinski von der Universität Miami bei der Herbsttagung der American Geophysical Union in San Francisco vorgestellt.
Die heftigen Niederschläge hätten tausende Erdrutsche und eine weitreichende Erosion zur Folge, wodurch die Erdoberfläche an Material verliere, was wiederum Druck freisetze und zu Verschiebungen an Verwerfungslinien führe. Dadurch, dass die Oberfläche über der Bruchstelle an Gewicht verliere, werde der Erdstoß erleichtert.
Gilt nur für Gefahrenzonen
Gemeinsam mit einem Kollegen der Florida International University untersuchte Wdowinski Daten verheerender Erdbeben in den vergangenen 50 Jahren in Taiwan und Haiti. Die Forscher fanden heraus, dass sich schwere Erdbeben in der Regel innerhalb von vier Jahren nach einer sehr feuchten Wirbelsturmsaison ereigneten.
Das schwere Erdbeben in Haiti im vergangenen Jahr ereignete sich beispielsweise eineinhalb Jahre, nachdem der Karibikstaat innerhalb von 25 Tagen von zwei Hurrikans und zwei Tropenstürmen getroffen wurde. Die Theorie der Forscher trifft allerdings nur für Gegenden mit Verwerfungslinien und erheblichem Gefälle zu. Weitere Untersuchungen sollen jetzt in den Philippinen und in Japan vorgenommen werden.
science.ORF.at/APA/AFP