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Online-Spieler vor dem Computer

"Ohne Regeln bricht keine Anarchie aus"

Wiener Forscher haben Sozialbeziehungen im Online-Spiel "Pardus" analysiert. Das Ergebnis: Auch ohne vorgegebene Regeln verhalten sich Menschen sozial und mitfühlend. Aggressionen sind die Ausnahme.

Virtual Reality 13.01.2012

Das Team um den Komplexitätsforscher Stefan Thurner von der MedUni Wien wertete Millionen von Interaktionen zwischen 400.000 Online-Spielern aus: Handlungen wie Kommunikation, Freundschaften schließen und beenden, Handel von Gütern, schlafen, bewegen, aber auch Feindschaften, Angriffe und Bestrafung.

Das Spiel "Pardus" gibt keinerlei Regeln vor, jeder kann mit seinem Avatar - also mit seiner "Spielfigur" in der virtuellen Welt - leben, wie es ihm beliebt. "Und dennoch wird keine Anarchie gelebt", sagt Thurner. "Die Teilnehmer organisieren sich selbst als soziale Gruppe mit gutem Willen. Fast alle Aktionen sind positiv." Aggressionspotenzial gebe es dennoch. Wer mit negativen Handlungen konfrontiert werde, habe eine zehnmal höhere Wahrscheinlichkeit, ebenfalls aggressiv zu handeln.

science.ORF.at/APA

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