"Die meisten Menschen glauben, dass die Hautfarbe in den USA nicht mehr wichtig ist", sagt Sarah Rusche von der North Carolina State University. "Doch da stimmt nicht. Unserer Studie zufolge passt jeder dritte Kellner die Qualität seines Services an die Rasse der Lokalbesucher an. Und Afroamerikaner erhalten oft eine inferiore Behandlung."
Die Studie
"Quantitative Evidence of the Continuing Significance of Race: Tableside Racism in Full-Service Restaurants", Journal of Black Studies (doi: 10.1177/0021934711433310).
Die Daten stammen aus einer Befragung, die Rusche mit Kollegen an 200 (in der Mehrzahl weißen) Kellnern und Kellnerinnen in North Carolina durchgeführt hat. 38,5 Prozent der Befragten gaben zu, zumindest einmal Kunden wegen ihrer Hautfarbe schlechter behandelt zu haben. Hinter diesem Verhalten steckt laut der Studie die Annahme, schwarze Restaurantbesucher seien unfreundlich und/oder unspendabel beim Trinkgeld. 52,8 Prozent der Befragten gab an, solch ein Verhalten bei Kollegen beobachtet zu haben, lediglich 10,5 Prozent hatten derlei noch nie erlebt.
"Der Rassismus bei Tisch zeigt, dass Afroamerikaner mit Stereotypen belegt und in Alltagssituationen schlechter behandelt werden", sagt Rusche. "Die Rasse ist noch immer eine Hürde zur Gleichberechtigung."
science.ORF.at
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