Laut der Organisation RRI (Rights and Resources Initiative) werden schützende Regelungen für Landbesitz oft nicht in die Praxis umgesetzt.
Zukunft der Regenwälder ungewiss
- Die Studie: " What Rights?"
"Waldbewohner in Tropennationen haben in den letzten 20 Jahren auf stille Weise beispiellose Gewohnheitsrechte auf Land und Ressourcen hinzugewonnen", heißt es in dem Papier. Aber mehr als ein Drittel entsprechender staatlicher Regelungen in Afrika, Asien und Lateinamerika "limitierten erheblich die Möglichkeit der Gemeinschaften, diese Rechte auszuüben". Die Regierungen hielten sich zu sehr zurück und ermöglichten deswegen Landnahmen und Rodungen durch reiche Landbesitzer und Investoren.
Wälder sind entscheidend für die Bindung des Treibhausgases Kohlendioxid. Die klimaschädlichen CO2-Emissionen werden für die globale Erwärmung verantwortlich gemacht. Die Zerstörung der Wälder untergräbt daher die Bemühungen der Vereinigten Nationen, den Klimawandel aufzuhalten, wie sie bei der Rio-Umweltkonferenz 1992 begonnen wurden. In drei Wochen kommt es in der brasilianischen Stadt zur Neuauflage "Rio+20", bei dem auch der Schutz der Regenwälder ein Thema ist.
Die Untersuchung umfasst nach RRI-Angaben 27 Nationen und rund 75 Prozent der Wälder in Entwicklungsländern mit insgesamt etwa 2,2 Milliarden Einwohnern. Laut Umweltorganisationen ist die Zukunft von Regenwäldern weiter ungewiss und die Gefahren nicht gebannt.
science.ORF.at/APA/dpa