Bei den Onlinern dauert es zwar vom Kennenlernen bis zum ersten romantischen Rendezvous etwas länger als bei den analog Verliebten, danach haben es die ersteren aber in jeder Hinsicht eiliger.
60 Prozent der Online-Paare werden eines innerhalb des ersten Monats, im Schnitt ziehen sie nach 14 Monaten in eine gemeinsame Wohnung, und das erste Kind kommt nach etwa zweieinhalb Jahren zur Welt.
Die traditionelle Paarbildung ist bedächtiger: Hier finden nur 30 Prozent innerhalb des ersten Monats nach dem Kennenlernen zusammen, ein gutes Drittel lässt sich mehr als zwei Monate dafür Zeit. "Nur" 57 Prozent ziehen innerhalb des ersten Jahres zusammen, das erste Kind wird im Schnitt nach 3,75 Jahren geboren.
"Schneller Nägel mit Köpfen"
"Online-Paare machen schneller Nägel mit Köpfen: Beim Kennenlernen, Zusammenkommen und der gemeinsamen Wohnung", fasst Caroline Erb, Psychologin der Online-Kontaktagentur Parship, die Studie zusammen. Parship hat für die Studie rund 3.000 Personen im deutschsprachigen Raum befragt, die aktuell in einer Partnerschaft leben, davon 415 Österreicherinnen und Österreicher.
"Bei Online-Paaren ist von Anfang an klar, dass der Wunsch nach einer langfristigen Partnerschaft zur Anmeldung bei einer Online-Partneragentur geführt hat. Das schafft das notwendige Vertrauen, um sich schneller aufeinander einzulassen. Offline-Paare müssen sich über ihre Absichten und Wünsche erst klar werden", sagt Erb in einer Aussendung.
"Du" ist ein gutes Wort
Weitere Ergebnisse der Studie: Männer rufen drei Mal mehr Profile auf als Frauen und kontaktieren zu 40 Prozent eher ein einmal aufgerufenes Profil, Frauen sind weit zurückhaltender. Je mehr das Wort "du" und andere "Begriffe sozialer Interaktion" in einer Kontaktanfrage vorkommen, desto wahrscheinlicher ist eine Antwort.
Prinzipiell sind sich Online- und Offline-Paare aber eher ähnlich: Die wichtigsten Faktoren für eine gegenseitige Anziehung sind bei beiden Ähnlichkeit, gegenseitiges Mögen und die Qualität der Gespräche.
science.ORF.at
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