Viele Befragte unterschätzten demnach Krebsrisiken im Zusammenhang mit Übergewicht, Alkohol oder Sonneneinwirkung, häufig überbewertet wurde zum Beispiel die Rolle der Genetik bei der Krebsentstehung. "Viele Menschen denken zu Unrecht, dass ein Schlag auf die Brust, Stress, das Tragen enger Unterwäsche, die Verwendung von Mobiltelefonen oder genetisch verändertes Essen wesentliche Risikofaktoren für Krebs sind", erklärte Power beim Europäischen Krebskongress in Wien.
"Tatsächlich sind jedoch Ernährung und Lebensstil inklusive Rauchen für 90 bis 95 Prozent der Krebserkrankungen verantwortlich, nur 5 bis 8 Prozent sind auf Vererbung zurückzuführen."
"Untersuchungen bestätigen, dass ein großer Anteil der EU-Bevölkerung der Idee einer Selbstverantwortung in der persönlichen Krebsprävention, also einer entsprechenden Änderung des Verhaltens und des Lebensstils, nicht viel abgewinnen kann", kommentierte Hans-Jörg Senn (St. Gallen, Schweiz). "Sie machen lieber die Gene und die Gesellschaft dafür verantwortlich, wenn sie Krebs bekommen."
science.ORF.at/APA
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