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Steinzeitliche Darstellung eines gescheckten Pferdes

Kino in der Steinzeithöhle

Zwei französische Forscher behaupten: Die Prinzipien des Trickfilms waren bereits den Steinzeitmenschen bekannt. Nun belegen sie diese Theorie mit einem Video.

Animation 23.11.2012

"Animation in Palaeolithic art: a pre-echo of cinema" heißt die Arbeit, die Marc Azéma und Florent Rivère vor einem halben Jahr im Fachblatt "Antiquity" veröffentlicht haben. Darin stellten sie die Hypothese auf, dass der Höhlenmalerei in Chauvet und Lascaux durch das flackernde Licht des Feuers gewissermaßen Leben eingehaucht wurde.

Durch die wechselnden Beleuchtungsverhältnisse sei die Illusion eines bewegten Bildes entstanden. Nun illustrieren die beiden Forscher ihre Studie mit einem entsprechenden Video, eine Rekonstruktion steinzeitlichen Trickfilms:

Ö1-Sendungshinweis

Über dieses Thema berichtet auch "Wissen aktuell", Fr., 23.11.2012, 13:55 Uhr.

Die erst 1994 entdeckte Chauvet-Höhle befindet sich im Tal des südfranzösischen Flusses Ardèche und enthält mehr als 400 Wandbilder. Forscher schätzen das Alter der Malereien auf rund 35.000 Jahre. Die Höhle von Lascaux dürfte deutlich jünger sein. Die darin befindlichen Zeichnungen sind vermutlich vor ca. 17.000 Jahren entstanden. Das Video verdeutlicht das Prinzip auch anhand von Beispielen anderer Fundstätten, etwa solchen aus dem Parque Arqueológico do Vale do Côa in Portugal.

science.ORF.at

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