"Millionen Kinder haben keine andere Wahl als verschmutztes Wasser zu trinken - obwohl sie wissen, dass sie davon krank werden können", sagte Model und Unicef-Botschafterin Eva Padberg. "Sauberes Wasser und Hygiene sind gerade für Kinder eine Frage von Leben und Tod."
Nach Unicef-Angaben sterben jeden Tag rund 2000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die fast immer durch schmutziges Trinkwasser, schwache Hygiene und fehlende Sanitäreinrichtungen verursacht werden. 99 Prozent dieser Todesfälle entfallen laut dem UN-Kinderhilfswerk auf Entwicklungsländer, vor allem Afrika und Südasien.
Zusammenarbeit im Wasserbereich
Ö1 Sendungshinweis:
Über den Weltwassertag berichtet auch Wissen Aktuell am 22.3. um 13:55.
Der niederländische Kronprinz Willem-Alexander forderte einen Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen für alle Menschen. "Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn zusammengearbeitet wird", betonte er am Donnerstag auf einer internationalen Konferenz zum Weltwassertag in Den Haag.
In Mitteleuropa gibt es ganz andere Wasser-Sorgen. Der Umweltwissenschaftler Klaus Kümmerer mahnt vor zu viel Chemikalien. "Vermutlich sind bereits mehrere tausend chemische Stoffe in dem vom Menschen genutzten Wasserkreislauf. Über ihre Wirkung wissen wir wenig", sagte Kümmerer, Umweltwissenschaftler an der Lüneburger Leuphana Universität. Zu den Ursachen gehörten zum Beispiel Medikamente, die über Ausscheidungen ins Wasser gelangten oder einfach in der Toilette entsorgt würden. Schmerzmittel und Hormone aus Antibabypillen schädigten laut Studien bereits die Fische. "Wir müssen am Beginn des Rohres ansetzen und die Stoffe reduzieren, damit man nicht am Ende aufwendig filtern muss", sagte Kümmerer.
Weltweit fließen rund 80 Prozent des städtischen Abwassers unbehandelt in Flüsse, Seen oder ins Meer. In Entwicklungsländern sind es bis zu 90 Prozent. Der Weltwassertag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Zusammenarbeit im Wasserbereich".
science.ORF.at/dpa