"Steigender Nährstoffgehalt"
Im Rahmen seiner Studie hat Dokulil die Oberflächentemperatur von neun heimischen Seen analysiert - nämlich Bodensee, Neusiedler See, Attersee, Traunsee, Mondsee, Wolfgangsee, Millstätter See, Ossiacher See und Wörther See. Sie alle sind größer als zehn Quadratkilometer und liegen in verschiedenen klimatischen Zonen des Landes.
Die Studie
"Predicting summer surface water temperatures for large Austrian lakes in 2050 under climate change scenarios", Hydrobiologia (Juni 2013; doi: 10.1007/s10750-013-1550-5).
Als Ausgangspunkt nahm der Limnologe die Langzeit-Datenaufzeichnungen aus den Hydrographischen Jahrbüchern Österreichs der Jahre 1965 bis 2009. Dann rechnete der mittlerweile im Ruhestand befindliche Wissenschaftler Temperaturverläufe für das Oberflächenwasser bis 2050 hoch. Das Resultat laut Studie: Die Temperatur werde um 0,6 Grad Celsius pro Jahrzehnt ansteigen und damit 2050 um 2,4 bis 3,2 Grad Celsius höher liegen als heute.
Ö1-Sendungshinweis
Über dieses Thema berichtet auch "Wissen aktuell", Fr | 7.6.2013 | 13:55 Uhr.
Diese Temperaturveränderungen "können zu einem steigenden Nährstoffgehalt führen, die Wasserqualität durch eine verstärkte Algenblüte beeinträchtigen und die biologischen Funktionen von Wasserorganismen außer Kraft setzen", so Dokulil. Ein wesentlicher Anstieg der Sommertemperaturen werde auch den Kohlenstoffkreislauf in den Seen beeinflussen, mit möglichen Auswirkungen auf den Anteil des Kohlendioxids in der Atmosphäre und auf das Klima der Erde.
science.ORF.at/APA
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