Eine der bisherigen Annahmen und auch Ausgangspunkt der Studie war, dass Trichloranisol (TCA) selbst den Geruch auslöst. Das Team um Hiroko Takeuchi konnte belegen, dass der Eigengeruch von TCA gar nicht das Problem ist. Sie fanden mithilfe von Tests mit einem chemischen Sensor beziehungsweise mit 20 Probanden heraus, dass TCA die Geruchswahrnehmung einzelner Zellen unterdrückt.
Dadurch, dass die Zellfunktion gestört wird, kann der eigentliche Geruch des Weines nicht mehr so stark wahrgenommen werden, schreiben die Forscher. Der korkige Geruch entstehe also nur, weil der Geruchssinn durch TCA verfälscht wird.
Die Studie
"2,4,6-Trichloroanisole is a potent suppressor of olfactory signal transduction" von Hiroko Takeuchi und Kollegen ist am 16.9. in "PNAS" erschienen.
Das Vorkommen von TCA in Weinen ist auf die Korken und Lagerfässer zurückzuführen. Durch die Anwesenheit verschiedener Mikroorganismen entsteht TCA im Holz beziehungsweise im Korken und wird während der Lagerung vom Wein aufgenommen.
Stefanie Braunisch, science.ORF.at