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Syrischer Bürgerkrieg: Kämpfer mit Gewehr

Zahl der Kriege weltweit gestiegen

Die Zahl der Kriege ist im Jahr 2013 nach einer Untersuchung des Instituts für Internationale Konfliktforschung in Heidelberg leicht gestiegen. Die Wissenschaftler stuften für das abgelaufene Jahr weltweit 20 Konflikte als Kriege ein - das sind zwei mehr als 2012.

Konfliktforschung 25.02.2014

Außer den Kriegen in Afghanistan und Syrien zählen dazu auch die Konflikte im Irak, in Mali sowie in der Zentralafrikanischen Republik, teilte das Institut am Dienstag mit.

Der Bericht:

Das "Conflict Barometer 2013" steht hier zum Download bereit.

Die meisten Kriege in Afrika

Demnach haben auch die Auseinandersetzungen zwischen der neuen ägyptischen Regierung und den Muslimbrüdern kriegerische Ausmaße erreicht. Insgesamt zählte das Institut weltweit 414 Konflikte (2012: 405). Davon wurden 45 als hochgewaltsam bewertet. Entscheidend für die Einordnung sind die eingesetzten militärischen Mittel sowie die Folgen des Konflikts, von getöteten Menschen bis hin zu großen Flüchtlingsströmen.

"Syrien hat relativ eindeutig die meisten Opfer zu beklagen", sagte Vorstandsmitglied Peter Hachemer. Die Forscher ordnen die Auseinandersetzungen in ihrem "Conflict Barometer" in fünf Intensitätsstufen ein - "Krieg" ist die höchste. Mehr als die Hälfte der Kriege (elf) gab es demnach in Afrika südlich der Sahara. Allein im Sudan und Südsudan zählte das Institut fünf Kriege.

Alle Kriege waren diesmal innerstaatliche Konflikte, wie Hachemer erläuterte. 2012 hatte das Institut die Auseinandersetzung zwischen Sudan und Südsudan als Krieg eingestuft. Doch auch ohne zwischenstaatliche Kriege wurde es 2013 grenzübergreifend nicht friedlicher: Die Zahl der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Staaten stieg von acht auf elf. Darunter fielen etwa die Konflikte zwischen Syrien und Israel sowie zwischen Indien und Pakistan.

science.ORF.at/dpa

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