Zum dritten Mal ist 2013 in europäischen Städten Abwasser auf Spuren von Drogen analysiert worden, teilte das Schweizer Wasserforschungsinstitut Eawag mit. Die Proben wurden auf Kokain, Amphetamine, Crystal Meth, Cannabis und Ecstasy untersucht. Abwasser aus Wien befand sich nicht darunter.
Crystal Meth in Tschechien und Norwegen
Die Studie:
"Spatial differences and temporal changes in illicit drug use in Europe quantified by wastewater analysis" ist in der Juni-Ausgabe des Journal "Addiction" erschienen (doi:10.1111/add.12570).
Bei Crystal Meth waren die tschechischen Städte Prag und Budweis sowie Norwegens Hauptstadt Oslo Spitzenreiter. Die niederländischen Städte Eindhoven, Utrecht und Amsterdam lagen bei Ecstasy mit Abstand an der Spitze. Am meisten Cannabis-Spuren wurden in Novi Sad (Serbien), Amsterdam und Paris entdeckt.
Wie zu erwarten, schwankte vor allem der Konsum der Freizeitdroge Ecstasy im Wochenverlauf und nahm am Wochenende stark zu. Einen signifikanten, wenn auch kleineren Unterschied zwischen Arbeitstagen und Wochenende gab es auch bei Kokain.
Besser als Drogenmonitoring
Der Vorteil der Abwasseranalysen liegt laut Mitautor Christoph Ort von der Eawag darin, dass sie wesentlich schneller und häufiger zu vergleichbaren Daten führen als Drogenmonitoring-Programme. Da diese nur geringe Fallzahlen untersuchten, sei aus ihnen schwer zu schließen, wie viele Menschen in einer bestimmten Region innerhalb eines Jahres eine Droge konsumierten.
science.ORF.at/APA/sda
Mehr zu dem Thema: