Es gebe unter den Vögeln aber auch Klimagewinner, zum Beispiel nehmen die Bestände der Kohlmeisen und Eichelhäher zu. Auch seltene Arten wie Bienenfresser oder der Seidenreiher, die vorwiegend im Süden vorkommen, seien im Vormarsch, meint er.
Hinweis:
Die internationale BirdLife-Herbsttagung findet am 24. und 25. Oktober im Haus der Natur in Salzburg statt. Ihre Vorträge und Diskussionen widmen sich laut den Veranstaltern heuer den Konsequenzen der Klimaerwärmung auf die Vogelwelt und mögliche Auswirkungen auf den Vogelschutz.
Durch den Klimawandel könne es etwa zu einer Diskrepanz zwischen Brutbeginn und der Zeit kommen, in der die nötigen Nahrungsquellen ausreichend vorhanden sind, so Erwin Nemeth von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich in einer Aussendung. Obwohl zum Beispiel der Trauerschnäpper bereits früher im Jahresverlauf brütet, habe sich die Verfügbarkeit seiner Jungennahrung, nämlich Schmetterlingsraupen, noch mehr nach vorne verschoben. Darunter könne der Bruterfolg leiden, was letztendlich zu einem Bestandsrückgang führt.
Neue Krankheiten
Zusätzlich breiten sich Vogelkrankheiten mit der Erwärmung nach Norden aus und treffen auf nicht darauf vorbereitete Populationen. Auch die Schutzgebiete für bestimmte Vogelarten durch den Klimawandel ändern sich, möglicherweise seien hier Anpassungen notwendig, so die Vogelschützer.
"Die größten Abnahmen haben wir aber zumindest in Deutschland nicht durch den Klimawandel, sondern durch eine Intensivierung der Landnutzung vor allem im Agrarbereich", erklärte Gottschalk. In den vergangenen 30 Jahren habe sich die Zahl der europäischen Feldvögel vorwiegend aus diesem Grund halbiert und es gebe zum Beispiel eine Million weniger Feldlerchen.
science.ORF.at/APA