Dieses Ergebnis der aktuellen Antragsrunde gab der ERC am Montag bekannt.
Drei Forscherinnen der Uni Wien
Insgesamt wurden 328 Preisträger aus knapp 3.300 Anträgen ausgewählt. Sie erhalten eine Förderung mit einem Gesamtvolumen von 485 Millionen Euro. Die meisten "Starting Grants" gingen an Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Forschungseinrichtungen in Deutschland (70), gefolgt von Großbritannien (55), Frankreich (43) und Niederlande (34).
In Österreich erhielt heuer die Universität Wien die meisten "Starting Grants". Neben den beiden bereits bekannt gegebenen Preisträgern, den beiden Lebenswissenschaftlerinnen Dagmar Woebken vom Department für Mikrobiologie und Ökosystemforschung und Angela Hancock vom Department für Strukturbiologie und Computational Biology, bekommt mit Dagmar Wujastyk eine weitere Frau den Förderpreis.
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Dem Thema widmet sich auch ein Beitrag in Wissen aktuell: 15.12., 13:55 Uhr.
Die derzeit an der Uni Zürich tätige Spezialistin für Geschichte der südasiatischen Medizin wechselt mit ihrem Grant nach Wien und wird sich in ihrem ERC-Projekt mit der Geschichte von Yoga, Ayurveda und Alchemie in Südasien beschäftigen.
Von Hochenergiebatterien bis Blutkrebs
Auf zwei Förderpreise kommt die Technische Universität (TU) Graz: Stefan Freunberger vom Institut für Chemische Technologie von Materialien erhält den "Starting Grant" für seine Forschungsarbeiten im Bereich von Hochenergiebatterien, Thomas Pock vom Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen orientiert sich bei seinen Arbeiten im Bereich Computer Vision am menschlichen Sehvermögen.
Für die TU Graz sind das die ersten ERC-Förderpreise bisher. Fast hätte es noch einen dritten Grant gegeben: Die deutsche Pharmazeutin Olivia Merkel kommt aber doch nicht wie ursprünglich in Aussicht genommen nach Graz, sondern geht in die USA.
Über den ersten ERC-Preisträger kann sich auch die Universität Salzburg freuen: Der Psychologe Jens Blechert wird sich in seinem ERC-Projekt mit neuen Möglichkeiten zur Behandlung von Essstörungen beschäftigen. Bereits bekannt gegeben hat die Ludwig Boltzmann-Gesellschaft ihren ersten ERC-Preisträger: Florian Grebien vom Boltzmann Institut für Krebsforschung wird Entstehung und Fortschreiten von Blutkrebs untersuchen.
Computergrafik und Emissionsgrenzwerte
Am Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg (NÖ) setzt Chris Wojtan in seinem "Starting Grant"-Projekt mathematische Methoden und Computergrafik ein, um etwa realistische Animationen natürlicher Phänomene zu erzeugen.
Jürgen Kleine-Vehn vom Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien erhält einen "Starting Grant" für ein Projekt im Bereich Pflanzenforschung: Er beschäftigt sich mit Signalübertragung im endoplasmatischen Retikulum, einem Netzwerk von Kanälen in jeder Zelle, die vom Botenstoff Auxin abhängen.
Auf einen weiteren ERC-Preisträger in seinen Reihen kann das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien stolz sein: Narasimha Desirazu Rao wird sich in seinem Projekt mit dem Zusammenhang zwischen "Energie und Emissionsgrenzwerten für die Bereitstellung eines angemessenen Lebensstandards für alle" beschäftigen.
science.ORF.at/APA
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