Standort: science.ORF.at / Meldung: "Zahl der Konflikte steigt weiter"

Kurdischer Panzer im Nordirak

Zahl der Konflikte steigt weiter

Die Zahl der Kriege ist im vergangenen Jahr von 20 auf 21 leicht gestiegen. Allerdings waren laut aktuellem Konfliktbarometer deutlich mehr Länder betroffen als im Vorjahr. Der Terror des Islamischen Staats (IS) reichte beispielsweise vom Irak über Syrien bis in den Libanon. Die Boko Haram wütete in Nigeria, im Kamerun und im Niger.

Kriege 18.03.2015

Krieg in Europa

Insgesamt zählten die Forscher vom Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konfliktbarometer 424 politische Konflikte weltweit - die höchste Zahl seit das Heidelberger Institut Anfang der 1990er Jahre seine Arbeit aufnahm. 46 Konflikte wurden als "hochgewaltsam" eingestuft, fünf weniger als im Vorjahr.

Erstmals seit dem Georgien-Krieg 2008 gab es 2014 wieder einen Krieg in Europa - den Konflikt zwischen prorussischen Separatisten und Regierungstruppen in der Ostukraine. Jeweils neun Kriege fanden im Nahen und Mittleren Osten und im Afrika südlich der Sahara statt, jeweils einer in Lateinamerika und Asien.

Der einzige Krieg, der nicht aus ideologischen Gründen oder politischer Macht wegen geführt wurde, war der Krieg zwischen Drogenkartellen und der Regierung in Mexiko. Insgesamt zählten die Forscher in Süd- und Mittelamerika neun Konflikte mit kriminellen Organisationen.

science.ORF.at/dpa

Mehr zum Thema: