Die Forscher fanden in Experimenten heraus, dass feinste Veränderungen im chemischen Aufbau des Wachses die Aggressionen auslösen können.
Plötzlicher Verhaltenswechsel
Die Studie in "Royal Society Open Science":
"Nest wax triggers worker reproduction in the bumblebee Bombus terrestris" von Ann-Marie Rottler-Hoermann et al., erschienen am 6. Jänner 2016.
In der sogenannten sozialen Phase ist eine Hummelkolonie von äußerster Effizienz geprägt. Die Arbeiterinnen kümmern sich um Nahrungssuche, Brutpflege und Abwehr von möglichen Feinden.
"Arbeiterinnen und Königin erfüllen normalerweise friedlich ihre Aufgaben", erklärt die Hauptautorin der Studie, die Biologin Ann-Marie Rottler-Hoermann von der Universität Ulm. Der Übergang zur Konkurrenzphase erfolgt plötzlich. Es sei ein "vollkommener Verhaltenswechsel in der gesamten Hummelkolonie von einem zum anderen Tag" zu beobachten.
Die Hummeln legen selbst Eier, attackieren sich gegenseitig und fressen fremde Eier auf. "Die Aggression ist derart ausgeprägt, dass sie sogar zum Tod der Königin führen kann", sagt Rottler-Hoermann. Um ihre These zu belegen, brachten die Wissenschaftler Hummeln aus einem neu gebauten Nest mit Wachs aus einer älteren Kolonie zusammen. Die Insekten begannen umgehend damit, um die "Fortpflanzung zu konkurrieren".
science.ORF.at/APA/AFP