Die Studie in der Fachzeitschrift beruht auf Daten aus 72 Krebsregistern aus den Jahren 2009 bis 2011. Sie erfasst damit zwar nur 6,5 Prozent der chinesischen Gesamtbevölkerung von 1,37 Milliarden Menschen. Bisherige Statistiken beruhten aber auf Daten aus den 1990er Jahren, die nur weniger als zwei Prozent der Bevölkerung berücksichtigten. Die aktuellen Werte wurden hochgerechnet.
Die Studie in "CA: A Cancer Journal for Clinicians":
"Cancer statistics in China, 2015" von Wanqing Chen et al., erschienen am 26. Jänner 2016.
Die Sterblichkeit durch Krebserkrankungen liegt bei Männern in China bei 166 auf 100.000 Einwohner - und damit rund doppelt so hoch wie bei Frauen (89 auf 100.000 Einwohner). Bei Männern sind die häufigsten Krebsformen Lungen-, Magen-, Speiseröhren-, Leber- und Darmkrebs, bei Frauen sind es Brust-, Lungen-, Magen-, Darm- und Speiseröhrenkrebs. Das Rauchen verursacht in China rund ein Viertel aller tödlichen Krebserkrankungen.
Die Ursachen der Krebserkrankungen sind vielfältig. Die Studie zählt insbesondere die Luftverschmutzung außerhalb und innerhalb der Wohnungen, das Kochen mit Kohle und anderen Brennstoffen aus der Biomasse sowie die Verschmutzung von Erdreich und Trinkwasser zu den krebserregenden Faktoren.
science.ORF.at/AFP