Die Ärztin Lucia Noronha von der Brasilianischen Gesellschaft für Pathologie erklärte am Montag, dass das Virus im Hirngewebe nachgewiesen worden ist. Es sei aber noch nicht klar, wie der Erreger wirkt.
Schäden im Gehirn
Das Zika-Virus verursacht demnach Schäden im Gehirn, was die Annahme eines Zusammenhangs zur Mikrozephalie bestätigt. Dabei weist der Kopf eine vergleichsweise geringe Größe auf. Noronha sagte, ihr Team an der Universität PUC Parana habe Gewebeproben von der Stiftung Oswaldo Cruz erhalten. Es seien dieselben Proben, die Wissenschaftler der US-Gesundheitsbehörde CDC bekommen hätten. Diese kamen laut Noronha zum selben Ergebnis: Zika findet sich im Fötushirn.
Brasilien ist mit geschätzten 1,5 Millionen Fällen das von der Zika-Epidemie am stärksten betroffene Land. Das von der Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) übertragene Virus grassiert derzeit in Süd- und Mittelamerika. Nach Angaben der brasilianischen Behörden sind seit Oktober mehr als 4.000 Babys mit Verdacht auf Mikrozephalie auf die Welt gekommen, 462 Fälle sind bisher bestätigt.
Der Kopf dieser Kinder ist deutlich zu klein und die Gefahr groß, dass sie geistig behindert sind oder unter neurologischen Schäden leiden werden.
science.ORF.at/APA/AFP