Bisher gingen Experten von etwa 6.600 Primaten auf der indonesischen Insel Sumatra aus. Laut der neuen Untersuchung der Forscher um Serge Wich von der John Moores University in Liverpool sollen es stattdessen mehr als 14.600 sein.
Die Studie in "Science Advances":
"Land-cover changes predict steep declines for the Sumatran orangutan" von Serge A. Wich et al., erschienen am 4. März 2016.
Lebensraum bedroht
Entgegen bisheriger Annahmen leben die Sumatra-Orang-Utans auch in höheren Bergregionen über 1.500 Metern und in weiteren Lebensräumen, die bisherige Schätzungen nicht einbezogen hatten.
Dazu zählen etwa ein Gebiet westlich des Tobasees im Norden der Insel sowie Wälder, die von Abholzung betroffen sind. Die neuen Zahlen beruhen auf einer Feldstudie und Hochrechnungen der Autoren.

Serge Wich
Durch Abholzung und Wilderei ist der Lebensraum der einzigen dort noch existierenden Großen Menschenaffen in Asien immens bedroht. Zwei Arten gibt es: Neben den Affen auf Sumatra sollen 54.000 Orang-Utans auf der Insel Borneo leben. Experten schöpfen nun Hoffnung, dass auch die Zahl der Borneo-Orang-Utans in Wahrheit höher sein könnte.
science.ORF.at/APA/dpa