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Das Kepler-Teleskop in einer künstlerischen Darstellung

Weltraumteleskop "Kepler" im Notfallmodus

Das Weltraumteleskop "Kepler" hat offenbar gröbere Probleme. Wie NASA-Wissenschaftler bei einem planmäßigen Kontaktversuch festgestellt haben, befindet sich das Teleskop seit einiger Zeit im Notfallmodus.

Weltraum 11.04.2016

Näheres zur Ursache des Problems teilte die NASA zunächst nicht mit. Die Forscher versuchen nun, diesen Modus zu beenden - das gestaltet sich allerdings als schwierig, denn die Kommunikation mit dem Teleskop ist schwerfällig: Da die Raumsonde etwa 120 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist, braucht ein Signal 13 Minuten, um dorthin und wieder zurück zu gelangen.

Den letzten geregelten Kontakt mit "Kepler" hatten die Wissenschaftler am 4. April. Damals habe das Teleskop normal funktioniert, berichtet die NASA.

Der nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler benannte "Planetenjäger" war 2009 gestartet worden, um nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu suchen. Seitdem hat "Kepler" fast 5.000 Hinweise auf ferne Planeten gefunden, von denen mehr als 1.000 bereits bestätigt wurden. Im vergangenen Jahr erspähte das 600 Millionen US-Dollar teure Weltraumteleskop den bisher erdähnlichsten Planeten. Er wurde "Kepler-452b" genannt.

science.ORF.at/dpa

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